Auf der Google-Konferenz „Google I/O“ kündigte Google selbst kürzlich an, dass die smarten Google-Lautsprecher zukünftig alle Smart Home-Geräte lokal steuern werden können. So wird das Nutzererlebnis wohl bald deutlich verbessert.
Aktuell setzt Google mit seiner Smart Home-Lösung „Google Home“ noch auf internationale Verkettung der Smart Home-Systeme mit den Google-Servern – und genau das soll sich in Zukunft ändern. Wer aktuell beispielsweise smarte Lampen mit Google Home-Lautsprechern einschalten will, der löst eine ganze Kette von technischen Reaktionen aus: Zunächst wird der Befehl, den man per Spracheingabe gibt, an die amerikanischen Google-Server geschickt und erst dort von der Google-KI interpretiert und ausgewertet. Erst dann wird der interpretierte Befehl an die jeweilige Cloud des Herstellers der Smart Home-Lampe und im Anschluss an die heimische Bridge weitergeleitet – nun wird der Befehl erst vom Smart Home-System ausgeführt.
Um die langen Kommunikationswege der Sprachbefehle künftig vermeiden zu können und so für eine schnellere Ausführung der Befehle zu sorgen, entwickelt Google derzeit eine neue API, die es dem Google Home erlauben soll, Sprachbefehle lokal zu interpretieren und für die Bearbeitung der Sprachbefehle zu sorgen. So können Entwickler zukünftig selbst festlegen, ob und inwieweit ihre Geräte lokal erreichbar sind. Google möchte mit seiner neuen API eine Zuverlässigkeit von fast 100 Prozent und eine Verzögerung von weniger als 300ms gewährleisten können, wie es auf der Google I/O-Konferenz hieß.
Damit der lokale Zugriff auf Smart Home-Geräte zukünftig funktioniert, müssten Hersteller bloß einige Zeilen Code bei Google hinterlegen, heißt es weiter. Für den Fall, dass die lokale Kommunikation auf Anhieb fehlschlägt, soll der Weg über die Cloud des Herstellers zunächst weiter aufrechterhalten werden, so Google. Im Juni soll die lokale Steuerung aber schon in die Entwicklervorschau-Phase gehen und der breiten Masse ab Oktober zugänglich sein. Ob Google seine Versprechen und Ziele hinsichtlich der Servicezuverlässigkeit und Latenz einhalten kann, bleibt abzuwarten.
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