FAQ

Wie widerlegt man Kritik und kontrolliert dabei die Emotionen

01 Dec, 2018

Steve Jobs und seine Reaktion auf Kritik

Kritik wird heutzutage oftmals mit dem Ziel, Personen schlecht darzustellen oder zu erniedrigen, geäußert. Obwohl der ursprüngliche Sinn und Zweck der Beurteilung, die sachliche Rezension einer Handlung gewesen ist. Doch wie reagiert man auf Kritik, die nicht konstruktiv, zur Verbesserung einer Angelegenheit vermerkt wird, sondern um die eigene Person zu degradieren?

Reaktionen lernen mithilfe von Unternehmern

Eine angemessene Reaktion auf destruktive Kritik konnte man bei einem der erfolgreichsten Unternehmer der USA beobachten, Steve Jobs, dem Mitbegründer des Technologieunternehmens Apple. Bei einer weltweiten Entwicklerkonferenz, der sogenannten Worldwide Developers Conference, die jährlich von Apple veranstaltet wird und sich an Entwickler von MacOS, IOS und WatchOS richtet, musste sich Steve Jobs, nach seiner Wiederkehr, zu Apple, im Jahr 1997, harscher Kritik aussetzen. Nach der Äußerung eines Gastes musste der ehemalige Unternehmer aber erst einmal schlucken und die Aussage auf sich wirken lassen. Nach einer kleinen Redepause bezog Steve Jobs mit einer beruhigenden Stimme Stellung. Die Aussage des Besuchers, der Konferenz, war die Unterstellung, dass Jobs nicht wisse, wovon er rede und merkte an, dass er wissen wolle, warum Java Ideen beinhalte, die in OpenDoc zu finden sind. Zuletzt verlangte der Besucher auch eine Erklärung, über Jobs Tätigkeiten der letzten sieben Jahre, vor seiner Rückkehr zu Apple. Dass die Aussage des Zuschauers eine Provokation war, muss man an dieser Stelle nicht mehr erwähnen. Doch anstelle sich von den wahrscheinlich überkochenden Emotionen überfallen zu lassen, leitete Jobs eine kleine Trinkpause ein, die er geschickt als Denkpause nutzte.

Bedacht auf Ereignisse reagieren

Nach einer kurzen rhetorischen Pause ging der Unternehmer geschickt und tiefenentspannt auf die Thesen ein. Er stimmt dem Zuschauer mit den Thesen zu. Mit der Zustimmung der Vorwürfe legt der Unternehmer zunächst eine Basis für einen weiteren Diskussionsverlauf und erkennt die Meinung des Gegenübers respektvoll an. Mit dem Zuspruch räumt Jobs Fehler ein und führt sie mit einer Erläuterung weiter aus. In seiner Erläuterung der Fehler merkt er aber an, dass nicht er die Ursache für alle Fehler ist, und konkretisiert dazu den eigenen Aufgabenbereich. Der Zweck der Konkretisierung des Aufgabenbereichs Jobs ist die Übermittlung der Fehler, für die er haftet. Gleichzeitig schließt er sich aber auch aus Bereichen und Fehlern aus. Anschließend merkt Jobs an, dass sich begangene Fehler positiv auf dem späteren Weg auswirken und man aus ihnen lernen kann. Dabei fügt der Unternehmer noch hinzu, dass sie gemeinsam die Herausforderungen bewältigen werden. Mit der eigenen Reflexion entkräftet Steve Jobs so die Vorwürfe des Zuschauers und gibt einen positiven Ausblick in die Zukunft. Für seine Erklärung erntet Jobs nur eines: Applaus.